Die Fondazione Ente Museo poschiavino und die Pro Mulino Aino schliessen sich zur FONDAZIONE MUSEI VALPOSCHIAVO zusammen. Die beiden Organisationen haben nach intensiven Vorarbeiten beschlossen, künftig gemeinsam aufzutreten, ihre Organe und Strukturen zusammenzuführen und ihre Aktivitäten aus einer Hand zu gestalten.
Das Museo poschiavino und das Mulino Aino sind zwei erfolgreiche Institutionen, die beide seit Jahrzehnten umfassende kulturelle und historische Aufgaben bewältigen und das gesellschaftliche und touristische Angebot der Valposchiavo bereichern. Beide Institutionen sind aus dem Leben unserer Talschaft nicht wegzudenken. Beide haben es sich zur Aufgabe gemacht, historische Objekte zu erhalten, zu pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie bilden damit gewissermassen ein «Gedächtnis der Valposchiavo» und tragen dazu bei, mit dem Wissen aus der Vergangenheit Gegenwart und Zukunft besser zu verstehen. Seit Jahren arbeiten Museo und Mulino erfolgreich und eng zusammen. Daraus ist der Wunsch gewachsen, diese Zusammenarbeit weiter zu intensivieren mit dem Ziel, die gestellten Aufgaben noch besser zu erfüllen und gestärkt in die Zukunft zu gehen. Deshalb ist jetzt die neue Stiftung FONDAZIONE MUSEI VALPOSCHIAVO gebildet worden. Dank der neuen Organisation kann auch das Angebot für Feriengäste ebenso wie für Einheimische weiter verbessert werden. Die FONDAZIONE MUSEI VALPOSCHIAVO möchte damit einen zusätzlichen Beitrag zur Steigerung der touristischen Attraktivität der Region leisten.
Mehr Professionalität
Weiter ist vorgesehen, dass die Stiftung künftig eine Geschäftsführerin oder einen Geschäftsführer beschäftigen wird; damit sollen manche Tätigkeiten noch professioneller angegangen werden (vorerst in Teilzeit). Ermöglicht wird dieser Schritt dank dem Umstand, der Kanton Graubünden die Fondazione aufgrund der Bedeutung deren Arbeit für die ganze Region massgeblich finanziell unterstützt. Die Stelle wird demnächst öffentlich ausgeschrieben. Nichts ändern wird sich bei der wissenschaftlichen und dokumentarischen Begleitung unserer Institutionen.
Die geplante Zusammenführung der beiden Organisationen ist am Freitagabend, 29. April 2022 nach dem vorgängigen positiven Beschluss der Gremien der Pro Mulino Aino vom Stiftungsrat rückwirkend auf 1. Januar 2022 einstimmig beschlossen worden. Angesichts des jetzt besiegelten Zusammengehens hat sich der Präsident der bisherigen Fondazione Ente Museo Poschiavino, Paolo Raselli, entschieden, das Präsidium schon dieses Jahr, statt wie zunächst vorgesehen 2023, abzugeben. Unter seinem Vorsitz wurde das Museo entscheiden weiterentwickelt. Nicht zuletzt Planung und Bau des neuen Kulturspeichers Valposchiavo und den Vorbereitungen zur jetzt vollzogenen Zusammenführung waren äusserst aufwändig und komplex. Der Stiftungsrat spricht Paolo Raselli für diesen unermüdlichen und kompetenten Einsatz grosse Anerkennung aus und dankt ihm ganz herzlich für die während seinen Präsidialjahren geleistete ausgezeichnete Arbeit!!
Stiftungsrat und Vorstand
Zum Präsidenten der neuen FONDAZIONE MUSEI VALPOSCHAIVO wurde Moreno Raselli gewählt. Weiter wurden Adriano Menghini (Vizepräsident), Achille Zala (Kassier), Werner Steinmann (Kommunikationsverantwortlicher), Elvezio Lardi (Sekretär) und Emanuele Bontognali (Beisitzer) in den neuen Vorstand (und damit auch in den Stiftungsrat) gewählt. Dem Stiftungsrat gehören weiter an: Urbano Beti, Daniele Papacella, Hans-Jörg Bannwart, Alessandra Jochum-Siccardi, Pierluigi Crameri, Paola Gianoli, Kaspar Howald, Maurizia Vassella-Solèr, Arno Zanetti, Giovanni Crameri und Domenico Pola. Keine Veränderung gibt es auch bei der Revisionsstelle (PKF Bernina AG).
Neben Paolo Raselli wurden Loreta Ferrari, Nicola Passini, Giovanni Lardelli, Marco Heis, Naomi Gervasi, Tiziano Giuliani und Urbano Beti aus den Vorständen der bisherigen Organisationen verabschiedet. Manche der Zurückgetretenen bleiben der neuen Organisation aber eng verbunden und werden ihre Erfahrungen in anderer Weise einbringen – zum Beispiel beim Betrieb der Mühle Aino, bei der Organisation von Veranstaltungen aller Art oder bei der Gestaltung der Angebote «Vom Feld auf den Tisch». Stiftungsrat und Vorstand der Stiftung Musei Valposchiavo sind sehr dankbar für diese Disponibilität!
Bereits verabschiedet hat der Vorstand Santina Bolandrini, die 14 Jahre als fachkundige und engagierte Kuratorin für das Museo poschiavino tätig war. Sie sorgte stets für einen einwandfreien Ablauf und für die nicht immer einfache Betreuung der der Stiftung anvertrauten Kulturgüter. An ihrer Stelle trat bereits Laura Cimetti Spadini. Daniele Papacella (wissenschaftlicher Mitarbeiter), Adriana Zanoli (Inventur und Dokumentation) sowie Daniele Mazzucchi (Hauswart) werden ihre Aufgaben auch unter den neuen Vorzeichen weiterführen.
80 zuverlässige und engagierte Freiwillige
Die Stiftung Musei Valposchiavo darf auch drüber hinaus weiterhin auf die tatkräftige Mitarbeit von gegen 80 freiwilligen Helferinnen und Helfer zählen, zum Beispiel für die Aufsicht während der Öffnungszeiten, für Führungen oder für Reinigung und Transporte. Nur dank dieser Arbeit ist es möglich, die zahlreichen Angebote zu gestalten und durchzuführen. Dass diese Arbeit auch über die Valposchiavo hinaus anerkannt wird, zeigt der Umstand, dass die Stiftung 2021 den Hauptpreis der Stiftung Benevol Graubünden für Freiwilligenarbeit entgegennehmen durfte.
Paolo Raselli und Moreno Raselli als bisheriger und neuer Präsident würdigten die wertvolle freiwillig teils über viele Jahre geleistete Mitarbeit aller Zurücktretenden.
Hinweis:
Die Saison des Museo poschiavino, der Casa Tomé und des vorindustriellen Handwerkskomplex Mulino Aino öffnet am 12. Juni 2022. Sie dauert bis am 23. Oktober.
Führungen 2022:
– Mulino Aino: Jeden Montag (erstmals am 13. Juni) von 14 bis 15.30 Uhr ohne Voranmeldung.
– Kulturspeicher Valposchiavo: Führung ohne Voranmeldung jeden Montag ab 13. Juni um 15.30 Uhr (im Anschluss an die Führung durch die Mühle Aino).
– Museo poschiavino (Palazzo de Bassus Mengotti): Führung ohne Voranmeldung jeden Samstag, 17.00 Uhr (erstmals am 18. Juni).
– Sonderausstellung im Palazzo de Bassus Mengotti: Führung ohne Voranmeldung jeden Montag um 17.00 Uhr im Juli und August.
– Gruppenführungen auch zu anderen Terminen möglich. Vereinbarung via Telefon 081 834 1020 oder über info@museoposchiavino bzw. info@mulinoaino.ch.
Sonderausstellung:
Im Palazzo de Bassus Mengotti startet dieses Jahr die neue Sonderausstellung «Wasser – Leben und Arbeit».
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