Sonderaustellung «Hexen!» geht ins zweite Jahr – Angebot der öffentlichen Führungen ausgebaut

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Die im Rahmen eines umfassenden Kulturprogramms über Hexenverfolgungen im 17. und 18. Jahrhundert in der Valposchiavo schon letztes Jahr im Museo poschiavino gezeigte Sonderausstellung “HEXEN! – Geschichten von Verfolgung im Puschlav» wird auch in der Saison 2021 wieder gezeigt. Diesmal werden die anderen Elemente des Programms, die letztes Jahr verschoben werden mussten, ebenfalls stattfinden können.

Die Puschlaver Hexenprozesse sind recht gut dokumentiert – deshalb konnten die Ausstellungsmacher um Daniele Papacella und Cristina Giulia Codega auf umfangreiche Unterlagen zurückgreifen. Die Sonderschau zeigt ein dunkles Kapitel der Geschichte, das zum Nachdenken anregt und Vorgänge in den Mittelpunkt stellt, die heute allgemein nicht mehr Gegenstand des kollektiven Gedächtnisses sind. Die Ausstellung wurde aufgrund der Erfahrungen von 2020 in einigen Details leicht angepasst – z.B. mit Zusammenfassungen der Anklagen auch in deutscher Sprache. Das Interesse aus dem letzten Jahr lässt erwarten, dass «HEXEN!» auch 2021 wieder auf grosse Beachtung stossen dürfte.

Die weiteren Angebote im Rahmen des Kulturprogramms zum Thema Hexen sind laufend auf der Webseite www.valposchiavo.ch/hexen ersichtlich.

Neues Angebot am Montag

Neu findet vom 5. Juli bis 30. August jeden Montag um 17 Uhr ein geführter Rundgang durch die Sonderausstellung über die Hexenprozesse statt. Die Führung dauert rund eine Stunde. Weiterhin angeboten wird vom 19. Juni bis Saisonschluss jeden Samstag um 17 Uhr eine öffentliche Führung durch das Museum.

Für beide Angebote ist eine Anmeldung nicht nötig. Treffpunkt ist der Sitz des Museums, der Palazzo de Bassus-Mengotti an der Via da Spultri in Poschiavo. Es gelten die normalen Eintrittspreise.

Wie schon in den Vorjahren gibt’s auch 2021 wieder das grenzüberschreitende Kombibillett: Damit können zu einem Pauschalpreis das Museo poschiavino (Palazzo De Bassus-Mengotti, Casa Tomé), das Kunstmuseum Casa Console (Poschiavo) und der Palazzo Salis im benachbarten Tirano (Italien) besucht werden.

Nur möglich dank Sponsoren

Folgende Sponsoren unterstützen die Sonderausstellung des Museo poschiavino: Kulturförderung Graubünden; Gemeinde Poschiavo; Gemeinde Brusio; Stiftung Stavros S. Niarchos; Boner Stiftung für Kunst und Kultur; Stiftung Willi Muntwyler; Stiftung Jacques Bischofberger; Göhner-Stiftung; Repower; Graubündner Kantonalbank; InforLife; Plozza Vini; Casa Vinicola Pietro Triacca; Tipografia Menghini; Saponeria Wanda.

Covid-Regeln werden respektiert

Auch 2021 könnten die Auflagen und Zutrittsregeln wegen der Corona-Pandemie gegebenenfalls ändern. Das Museo poschiavino richtet sich dabei nach den aktuellen Vorschriften und Empfehlung der Gesundheitsbehörden und des Verbandes der Museen der Schweiz. Somit ist ein sicherer Besuch jederzeit gewährleistet. Wir bedanken uns bei den Besucherinnen und Besuchern für die Respektierung der geltenden Regeln und bitten um Verständnis für allfällige Unannehmlichkeiten.

Kulturspeicher Valposchiavo in Betrieb

Der Kulturspeicher Valposchiavo beim Mulino Aino, in Betrieb seit 2020, wird im August 2021 offiziell eröffnet und dabei auch der Bevölkerung an einem Tag der offenen Tür zugänglich gemacht werden. Unterdessen sind die komplexen Einrichtungs-, Konservierungs- und Inventarisierungsarbeiten weiter fortgeschritten. Sie dauern weiterhin an mit dem Ziel, das kulturelle Erbe optimal zu sichern und gut dokumentiert kommenden Generationen zu hinterlassen.

Dem Museo poschiavino werden laufend weitere Objekte zur Verwahrung angeboten. Wegen der Corona-Pandemie wurden die nötigen Prüfungen teils aufgeschoben, sie werden nun aber nachgeholt.

Dank einer grosszügigen Schenkung durfte das Museo poschiavino als bedeutenden Zugang das wertvolle, 1783 in Poschiavo in der Druckerei De Bassus gedruckte Buch «Galleria degli antichi Greci e Romani», eine Übersetzung aus der deutschen Sprache, in seine Sammlungen aufnehmen. Es belegt ein weiteres Mal die damals herausragende Bedeutung des Verlags- und Druckereigewerbes in Poschiavo, wo manche Werke auch für die italienischen Markt herausgegeben wurden.

 

Offizielle Eröffnung der Sonderausstellung “HEXEN!” 

Nachdem die offizielle Eröffnung der Sonderausstellung über die Puschlaver Hexenprozesse letztes Jahr nicht stattfinden konnte, wird diese nun am kommenden 12. Juni um 17 Uhr in der Casa Torre in Poschiavo nachgeholt. Die Ausstellungsmacher erläutern die Sonderschau und vermitteln historische Hintergründe. Anschliessend ist die Ausstellung im Palazzo De Bassus-Mengotti zur freien Besichtigung zugänglich, und im Ristorante Motrice wird ein Aperitiv offeriert. Die Veranstaltung ist öffentlich, die Platzzahl entsprechend den Corona-Vorschriften begrenzt.

Am gleichen Anlass wird auch die neue Kunstausstellung in der Galerie PGI in Poschiavo mit Werken von Ulrike Streck-Plath vorgestellt.

 

 

Öffnungszeiten:

Das Museo poschiavino (Palazzo de Bassus-Mengotti und Casa Tomé) ist vom 13. Juni 2021 bis 24. Oktober 2021 wie folgt geöffnet: Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonntag jeweils von 14 bis 17.30 Uhr. Neu: Jeden Montag vom 5. Juli bis 30. August 60-minütige Führung durch die Sonderausstellung «HEXEN!» ohne Voranmeldung. Weiterhin: Jeden Samstag um 17 Uhr (erstmals 19. Juni 2020) 90-minütige Führung durch das Museum ohne Voranmeldung.

Hexen

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