Die Stiftung Musei Valposchiavo freut sich sehr darüber, dass der Wakkerpreis des Schweizer Heimatschutzes 2025 an die Gemeinde Poschiavo geht. Sie gratuliert allen Involvierten herzlich zu dieser wertvollen Anerkennung. Die Gemeinde, Firmen, Vereinigungen und viele Private bemühen sich seit Jahren, das historische architektonische Erbe zu pflegen und zu erhalten und Erneuerungen mit Respekt vor der Substanz vorzunehmen. Diese Bemühungen werden mit dem Wakkerpreis nun erfreulicherweise national anerkannt.
Ein grosser Teil des historischen Erscheinungsbildes des Borgos von Poschiavo ist auf die Investitionen heimgekehrter Auswanderer zurückzuführen, die vorwiegend als Zuckerbäcker in ganz Europa zu Erfolg gekommen sind. Es ist daher eine glückliche Fügung, dass die Verleihung des Wakkerpreises mit der Sonderausstellung der Musei Valposchiavo «Zuckerbäcker – Puschlaver Abenteuer in Europa» zusammenfällt. Die Ausstellung bekommt damit eine zusätzliche Aktualität, und die Angebote der Musei Valposchiavo können dieses Jahr die Aktivitäten rund um den Wakkerpreis ideal ergänzen.
Die Ausstellung, wieder offen ab ca. Mitte Juni bis Ende Oktober 2025, zeigt, wie manche Puschlaver zwischen der Mitte des 18. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts im Ausland als Betreiber von Kaffeehäusern und Konditoreien tätig waren. Viele, die dabei Erfolg hatten, bauten zuhause elegante Häuser, welche sich teilweise an die Traditionen ihrer Gastländer anlehnten. Diese Palazzi machen heute den Charme des Ortbildes von Poschiavo aus. Die Ausstellung im Palazzo de Bassus-Mengotti in Poschiavo zeigt nicht nur die Geschichte dieser Auswanderungsbewegung, sondern illustriert auch die Bedeutung der «Zuckerbäcker-Häuser» für das Ortsbild von heute. In Poschiavo ist zudem ein individueller historischer Rundgang zu einigen dieser Häuser ausgeschildert: Per QR-Code können mit dem eigenen Smartphone Informationen aufgerufen werden.