Erfolgreiche Saison 2021 – und bereits laufen die Vorbereitungen für das nächste Museumsjahr

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Es zeigte sich dieses Jahr einmal mehr, dass das Museo poschiavino und das übrige touristische Angebot in der Valposchiavo eng miteinander verbunden sind und
 voneinander profitieren. Entsprechend den gestiegenen Übernachtungszahlen konnte das Museum 2021 mehr Besucherinnen und Besucher als im Vorjahr empfangen. Die schon 2020 gezeigte Sonderausstellung stiess erneut auf Interesse. Sie wird nächstes Jahr durch eine Sonderschau zum Thema Wasser ersetzt.

Das Museo poschiavino mit seinen zwei Sitzen Palazzo de Bassus-Mengotti und Casa Tomé gehört zu den grössten Museen des Kantons Graubünden und spricht Einheimische und Gäste
gleichermassen an. Gegen 5500 Personen besuchten das Museum in der Saison 2021, die Ende Oktober abgeschlossen wurde. Die Sonderschau «HEXEN! -Geschichten von Verfolgung im
Puschlav» gehörte auch in deren zweiten Jahr zu den besonderen Attraktionen. Um das Thema, das für die Valposchiavo von grosser historischer Bedeutung ist, nicht in Vergessenheit geraten
zu lassen, wird ein Teil der Sonderschau in kompakter Form ab nächstem Jahr auch in Zukunft zu sehen sein.

Neue Ausstellung in Vorbereitung
Auch ab 2022 wird aber wieder eine neue Sonderausstellung im Museo poschiavino zu sehen sein. Diesmal steht das Thema «Wasser» im Mittelpunkt. Das Wasser spielte – und spielt bis heute – im Alltag der Valposchiavo eine bedeutende Rolle. Malerische Seen und reissende Flüsse prägten die Landschaft und sind heute im Mittelpunkt des touristischen Interesses. Die ausreichende Verfügbarkeit von Wasser spielt eine zentrale Rolle für die Landwirtschaft, die auch Vorkehrungen getroffen hat, um niederschlagsarme Zeiten zu überbrücken. Schliesslich entstanden dank der Kraft des Wassers im Tal nach und nach verschiedene Gewerbebetriebe – zum Beispiel an einem früheren Wasserkanal entlang der heutigen Via di Puntunai in Poschiavo. Besonders eindrücklich zeigt sich am Beispiel des vorindustriellen Mühlenkomplexes von Aino noch heute, wie das Gewerbe das Wasser früher zu nutzen wusste. Und seit rund 120 Jahren wird in der Valposchiavo die Wasserkraft zur Stromerzeugung genutzt. Vor allem die damaligen Kraftwerke Brusio AG (heute Repower) legten damit einen Grundstein zur Entwicklung des Tals in die Moderne und  ermöglichten den Bau der strombetriebenen Bahn über den Berninapass.

Die neue Sonderausstellung ist Teil eines thematischen Gesamtangebotes, zu dem im Sommer 2022 auch eine Theateraufführung im Zusammenhang mit der grossen Unwetterkatastrophe gehört, die sich 1987, also vor genau vor 35 Jahren, in der Gegend Puschlav/Veltlin ereignete. Zudem sind weitere Aktivitäten in diesem Zusammenhang geplant.

Neuer Kulturspeicher erfüllt seine Funktion
Im August 2021 konnte das Museo poschiavino den neuen «Kulturspeicher Valposchiavo» offiziell eröffnen. Der Anlass – umständehalber mit einjähriger Verspätung durchgeführt – stiess auf grosses Interesse. Ebenso die geleistete Arbeit, die das Ziel hat, bedeutende Kulturgüter der Valposchiavo für künftige Generationen zu sichern und zu dokumentieren. Damit hat das Museum einen grossen Schritt in die Zukunft gemacht.

Die Entwicklung des Museums wird aber auch in den kommenden Jahren weiter gehen. Insbesondere plant das Museo poschiavino, die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen weiter  auszubauen, zudem sollen die Webseite und die interaktiven Angebote optimiert werden. Zusätzliche Anstrengungen sind erforderlich, um das Interesse von Gruppen und Schulen wieder zu  stärken, das durch die Pandemie deutlich gelitten hat. Zudem glaubt der Vorstand des Museo poschiavino, dass auch bei der einheimischen Bevölkerung noch Potenzial besteht – insbesondere deshalb, weil das Museum dank seiner sorgfältigen Dokumentation mithilft, auch aktuelle Entwicklungen besser zu verstehen.

Danke für das grosse Engagement!
Auch in der zu Ende gegangenen Saison gilt es, die beeindruckende Bereitschaft der vielen Helferinnen und Helfer besonders hervorzuheben. Sei es bei der Aufsicht während den Öffnungszeiten, den Arbeiten «hinter den Kulissen», der Mitwirkung in den verschiedenen Gremien sowie bei der Organisation und Durchführung von Anlässen – stets war das Engagement gross um die nicht immer einfachen Aufgaben bewältigen zu können. Der Vorstand dankt dafür sehr herzlich!

Ebenso zu schätzen weiss das Museo poschiavino das zuvorkommende Engagement seiner Sponsoren, ohne die keine attraktiven Angebote für unser Publikum möglich wären. Auch die
kommunalen und kantonalen Behörden begegnen den Anliegen des Museo poschiavino stets mit grossem Verständnis und viel Sympathie.

 

Hinweise:
Das Museo poschiavino ist im Winterhalbjahr geschlossen und wieder vom 12. Juni bis 23. Oktober 2022 für die Öffentlichkeit zugänglich (geöffnet jeweils Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonntag 14 bis 17.30 Uhr; Samstag öffentliche Führung um 17 Uhr). Jeden Montag vom 4. Juli bis 29. August 2022 Führung durch die Sonderausstellung «Wasser» von 17 bis 18 Uhr. 

Die offizielle Eröffnung der neuen Sonderausstellung ist am Samstag, 11. Juni 2022, vorgesehen.

Abschluss

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