Entwicklungsphasen

Die Casa Tomé wurde ungefähr 1357/58 erbaut. Damals war es ein kleines Gebäude mit einem Giebeldach und einem Aussenhof auf der Südseite (die curt), der von einer Mauer umgeben war. Im Erdgeschoss gab es zwei separate Räume, in die man über die curt gelangte, während eine steinerne Aussentreppe zum einzigen grossen Raum mit Feuerstelle im Obergeschoss führte.

In einer zweiten Phase zwischen 1442 und 1451 wurde der der Treppe vorgelagerte Teil des Hofs mit Dachbalken überdeckt. Dadurch entstand im Erdgeschoss ein geschlossener Hof sowie über dem Gebälk ein weiterer Raum mit einem separaten Dach: eine stüa, die über einen Ofen auf dem Treppenabsatz, der nun im Innern des Hauses war, beheizt werden konnte und als Verbindung zwischen der stüa und der grossen Küche diente.

Erst gegen das Jahr 1750 wurde auch der noch offene Teil der curt gedeckt. Darüber entstand eine zweite stüa, mit einem Ofen, der direkt aus der Küche beheizt wurde. Dieser Raum verfügte über zwei Zugänge: einer über die Küche und der andere über eine Holztreppe direkt von der curt. Die Existenz einer zweiten stüa und der doppelten Treppen lassen darauf schliessen, dass das Haus von zwei Familien gleichzeitig bewohnt wurde, die aber noch dieselbe grosse Küche benutzten.

Es war nicht möglich, die verschiedenen Bauphasen des Stalles und des Heubodens, die über die curt zugänglich sind, mit Sicherheit zu datieren.

Um das Jahr 1850 wurde die stüa im vorderen Teil des Gebäudes (diejenige auf der Westseite) mit Holzdielen ausgelegt und die Küche wurde in zwei Räume aufgeteilt. Das Äussere des Hauses hat hingegen weitgehend sein ursprüngliches Aussehen bewahrt. Dies waren die letzten grossen Veränderungen, danach ist in der Casa Tomé die Zeit stillgestanden.

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