Ein herausforderndes Jahr geht für die Musei Valposchiavo erfolgreich zu Ende

2022 war für die Musei Valposchiavo ein ebenso entscheidendes wie auch herausforderndes Jahr. Es gelang erfolgreich, die Strukturen und Angebote des Museo poschiavino mit jenen des Mulino Aino unter dem neuen Dach der Stiftung Musei Valposchiavo zusammenzuführen. Zudem konnten die operativen Arbeiten einem Geschäftsführer anvertraut werden, eine wichtige Voraussetzung, um die Angebote der Musei Valposchiavo in Zukunft noch attraktiver zu machen.

Nach dem Zusammenschluss ergibt sich für die Musei Valposchiavo nun die Chance, die Angebote aller beteiligten Strukturen noch besser zu koordinieren und aus einer Hand zu betreuen (Palazzo de Bassus-Mengotti, Casa Tomé, Komplex Mulino Aino – bestehend aus Mühle, Schmitte, Sägerei und Waschtrog -, Kulturspeicher Valposchiavo und die interaktiven Angebote «Vom Feld auf den Tisch»). Die Stiftung Musei Valposchiavo darf wie bisher auf die Mitwirkung vieler freiwilliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen – mit der erstmaligen Anstellung eines Geschäftsführers im Rahmen eines 60%-Pensums wird gewährleistet, dass die Stiftung ihre Aufgaben im Dienst der Öffentlichkeit in Zukunft auf noch stabilerer Basis wahrnehmen kann.

2022 wurde im Palazzo de Bassus-Mengotti die neue Sonderausstellung «Wasser – Leben und Arbeit» ins Programm aufgenommen. Die Ausstellung zeigt die Bedeutung des Wassers für die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft, für Landwirtschaft und Gewerbe. Vorgesehen ist, diese temporäre Ausstellung auch nächstes Jahr wieder zu zeigen.

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Besucherzahlen sanken auf das Niveau vor der Pandemie
Im Vorjahr 2021erreichten die Besucherzahlen eigentliche Rekordwerte, massgebend dafür waren wohl die wegen der Pandemie beschränkten Reisemöglichkeiten und die besonders hohen Übernachtungszahlen in der Valposchiavo. Nicht ganz unterwartet verzeichneten die Häuser der Stiftung Musei Valposchiavo deshalb 2022 einen Rückgang der Besucherzahlen auf das Niveau ruhigerer Vorjahre. Das ausserordentlich schöne Sommerwetter mag zudem die eine oder den anderen von einem Museumsbesuch abgehalten haben. Trotzdem ist die Stiftung Musei Valposchiavo mit der Saison 2022 zufrieden, auch deshalb, weil nach dem praktisch vollständigen Wegfall von Gruppenbesuchen während der Pandemie wieder mehr Gruppen an Aktivitäten teilnahmen und/oder die Museen besuchten und weil mehr Personen als 2021 im Mulino Aino begrüsst werden konnten.

Zusammen mit dem Polo Poschiavo führten die Musei Valposchiavo im Oktober erneut die «Festa del Pan Ner» durch. Dieses Jahr spielte die historische Apfelsorte «Mela di Casa Tomé» eine Hauptrolle. Insgesamt wurden dabei rund 40 Bäume bestellt, die nun aus dem alten Baum im Garten der Casa Tomé gezogen werden und in ein paar Jahren in manchen Gärten blühen und Früchte tragen sollen. Damit kann ein Beitrag zum Erhalt dieser Sorte geleistet werden.

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In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Poschiavo konnte die Geschäftsstelle der Musei Valposchiavo vor kurzem ihr Büro in der Casa Tor, mitten im Borgo von Poschiavo beziehen (Via da Mez 41). Dort arbeitet der Geschäftsführer im Rahmen seines Teilzeitpensums.

 

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Vielen Dank für die tatkräftige Mithilfe
Die Musei Valposchiavo konnten auch 2022 nebst der Mithilfe vieler Freiwilliger auch auf die tatkräftige Unterstützung der öffentlichen Hand und vieler Sponsoren zählen. Ihnen allen gebührt an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön! Sie helfen so mit, Kulturgüter der Valposchiavo für die Zukunft zu erhalten, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen aber auch zu interpretieren und in aktuelle Zusammenhänge zu stellen. Die Stiftung ist auf dieses Engagement angewiesen, und sie arbeitet daran, ihre ideelle und materielle Basis weiter zu verstärken.

Tradition im Fokus

Vom Puschlav aus ist Mailand nicht weit; nur knapp zwei Stunden dauert die Fahrt in die Metropole. Dort findet dieses Jahr die Weltausstellung unter dem Motto ...