Dank mehr als 50 Freiwilligen auch 2019 ein erfolgreiches Museumsjahr

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Das Museo poschiavino hat die Saison 2019 mit Erfolg abgeschlossen. Die Sonderausstellung «Mode und Brauch», die 2018/19 gezeigt wurde, stiess auch dieses Jahr wieder auf Interesse. Sie wird jetzt abgebaut und macht einer neuen Sonderausstellung über die Hexenprozesse im Puschlav Platz, die ab Sommer 2020 gezeigt wird. Des Weiteren konzentrierten sich 2019 die Bemühungen der Fondazione Ente Museo poschiavino der Realisierung eines neuen «Kulturspeichers Valposchiavo».

Unweit des Komplexes «Mulino Aino» ist in den letzten Monaten ein neues Gebäude erstellt worden – es handelt sich um den künftigen «Kulturspeicher Valposchiavo», der ab 2020 Kulturgüter des Museo poschiavino, die heute an verschiedenen Orten dezentral aufbewahrt werden, aufnehmen wird. Diese Gegenstände, die nicht ständig öffentlich gezeigt werden können, werden dort sachgerecht und zentral aufbewahrt und bei besonderen Gelegenheiten auch dem Publikum zugänglich gemacht.

Neuer Kulturspeicher wird bezogen

Das Gebäude, das der Architekt Urbano Beti entworfen hat und sich durch eine aus einheimischem Sturmholz gestaltete Fassade auszeichnet, ist jetzt praktisch fertig gebaut. In den kommenden Monaten werden die dort unterzubringenden Kulturgüter gesichtet, aufgearbeitet und eingelagert. Die offizielle Eröffnung des Hauses ist noch während der ersten Jahreshälfte 2020 vorgesehen. Ermöglicht wurde der Bau nicht zuletzt dank grosszügigen Sponsoren.

Neuerungen wurden gut aufgenommen

2019 war auch von den Besucherzahlen her gesehen ein gutes Jahr, es konnten rund 10 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher als letztes Jahr willkommen geheissen werden. Damit verlor die Sonderausstellung «Mode und Brauch» auch 2019 nichts an ihrer Anziehungskraft.  Auch die Angebote «Vom Feld auf den Tisch», die zusammen mit dem Mulino Aino angeboten werden, stiessen auf Interesse. Leicht verhalten war das Interesse seitens Gruppen und Schulen; hier erhofft sich der Vorstand des Museo poschiavino für die kommenden Jahre etwas mehr Dynamik. Gut aufgenommen wurden die neuen Angebote für Kinder und das auf die Saison 2019 entwickelte grenzüberschreitende Kombibillett mit dem Kunstmuseum Casa Console (Poschiavo) und dem Palazzo Salis in Tirano (Italien).

Puschlaver Hexenprozesse nächstes Jahr im Museo poschiavino

Ein Team unter der Leitung des Historikers Daniele Papacella erarbeitet gegenwärtig die für die Jahre 2020/2021 geplante Sonderausstellung. Thema sind die Hexenprozesse, die während des 17. und 18. Jahrhunderts auch im Puschlav stattgefunden haben. Viele Männer und Frauen wurden damals der Hexerei verdächtigt. Die Ausstellung schöpft aus dem Vollen: Über 200 Quellen ermöglichen eine detaillierte Rekonstruktion der Fakten. Das bietet die Möglichkeit, dieses schockierende Kapitel der lokalen Geschichte richtig einzuordnen.

Mehr als 50 freiwillige Helferinnen und Helfer

Das Museo poschiavino ist auf die Mitwirkung freiwilliger Helferinnen und Helfer angewiesen. Nebst Vorstand und Stiftungsrat stellen sich um die 50 Personen für verschiedene Aufgaben zur Verfügung – unter anderem für Führungen, Aufsichtsdienst während den Öffnungszeiten, Pflege und Unterhalt des Museumsguts und der Gebäude oder technische Arbeiten. «Diese freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für unser Museum besonders wichtig», sagt Präsident Paolo Raselli. «Es ist mir deshalb ein grosses Anliegen, meine Anerkennung für die geleisteten Arbeiten und unseren Dank dafür auch öffentlich auszudrücken». Als Zeichen der Anerkennung findet jeweils Ende Saison ein Anlass für dieses Team statt. 2019 besuchte man das «Museo etnografico» in Ponte in Valtellina (Italien), das teilweise ähnliche Ziele verfolgt wie das Museo poschiavino.

Museo poschiavino

Abschluss

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